Im Test entpuppt sich 13 Sentinels: Aegis Rim als absoluter Geheimtipp für eure PlayStation 4. Dabei weiß das Spiel vor allem durch seine faszinierende Storyline und spannenden Gameplay-Elemente zu überzeugen. Warum der Adventure-/Strategie-Mix aus Japan sonst noch so nicht in eurer Spielesammlung fehlen sollte, erfahrt ihr in den nachfolgenden Zeilen des Artikels.
Dass ich hier von Beginn an sehr lobende Worte für 13 Sentinels: Aegis Rim finde, liegt auch mitunter an den Entwicklern selbst. Vanillaware zeichnet sich unter anderem für die Klassiker Odin Sphere (2007) oder auch Dragon’s Crown (2013) aus. Sechs Jahre nach dem Release ist nun endlich das SciFi-Spiel verfügbar und brilliert allen voran mit seiner Storyline, die aus insgesamt 13 einzelnen Geschichten besteht. Und jene fügen sich bestens zu einem großen Ganzen zusammen, das mir am Ende ein „Wow, cool“ abverlangt hat.
13 Sentinels: Aegis Rim – Pacific Rim meets Krieg der Welten
Mit Ausnahme des Tutorials, welches bereits mehrere Stunden in Anspruch nimmt, habt ihr die freie Auswahl, wessen Geschichte ihr zuerst erleben möchtet. Ohne großartig zu spoilern will ich die grobe Handlung anreißen. In 13 Sentinels: Aegis Rim geht es um sogenannte Sentinels, also riesige Kampfroboter, die der Menschheit dabei helfen sollen, die außerirdischen Invasoren abzuwehren. Die Piloten dieser Sentinels sind unsere 13 Teenager. Klingt nach Klischee, ist aber wahnsinnig spannend aufgezogen.
Unweigerlich stellt ihr euch die folgenden Fragen: Wer hat die Sentinels gebaut? Woher kommt die Möglichkeit der Zeitreise? Warum kommen die Aliens überhaupt zu uns? Im Rahmen der rund 30 Stunden langen Kampagne bekommt ihr diese und noch viele mehr in aller Ausführlichkeit beantwortet.
Wenn euch die mitreißende Zeitreise-Story nicht überzeugt, dann vielleicht die Charaktere. Egal ob es die sportlich begabte Natsuno Minami ist oder auch Ei Sekigahara, die anscheinend an einer leichten Amnesie leidet – alle Protagonist*innen sind durch die Bank stark ausgearbeitet, liebenswürdig und verhalten sich nicht einmal klischeeartig. Somit ist die Storyline auch für jene brauchbar, die sonst vor japanischen Geschichten Abstand halten.
Starker Strategie-Titel mit Adventure-Flair
Sehr schön ist übrigens, dass es während der Story verschiedene Multiple-Choice-Ereignisse gibt, die offenbar Auswirkungen auf den weiteren Spielverlauf haben. Inwiefern das der Fall ist, müsst ihr jedoch selbst herausfinden, denn sonst müsste ich einige Szenen spoilern. Stattdessen will ich euch im Folgenden den tatsächlichen Spielpart näher erläutern.
Ziel der Kämpfe ist es, die Invasoren davon abzuhalten, den zentralen Server zu vernichten. Dazu dürft ihr bis zu sechs Sentinels auswählen. Der Ablauf der Schlachten erfolgt nach dem altbekannten ATB (Active-Time-Battle) System. Heißt: Ist ein Sentinels einsatzbereit, steht die Zeit still und ihr dürft Aktionen auswählen. Neben Bewegungen hängen die Aktionen davon ab, welche Waffen ihr installiert habt und welche Skills die Pilotinnen und Piloten besitzen. Das ermöglicht natürlich allerhand Taktik-Spielereien, die die Entwickler mit fortschreitender Story auch ausgiebig von euch verlangen.
Brillantes Art-Design trifft charmante Inszenierung
Was mich an 13 Sentinels: Aegis Rim so fasziniert hat, war schlicht das Art-Design des Spiels. Während der Adventure-Phasen vermag das Spiel durch seine charmante Inszenierung und sein 2D-Stil zu überzeugen. In den Kämpfen erlebe ich dann wiederum die coole 3D-Ansicht der Schlachtfelder und eine Bullet-Hell-ähnliche Effekthascherei. Es trifft genau meinen Nerv, sodass jede der rund 30 Spielstunden zum Genuss wurde.