Rise of the Ronin, das neueste Werk von Team Ninja, hat nach einer Phase der PS5-Exklusivität endlich seinen Weg auf den PC gefunden. Das Open-World-Action-RPG entführt Spieler in die Bakumatsu-Ära Japans, eine Zeit des Umbruchs und der Konfrontation zwischen Tradition und Moderne. Mit einem Fokus auf dynamische Kämpfe, einer tiefgründigen Story und einer offenen Welt verspricht dieser Titel ein packendes Erlebnis für Fans von Samurai und Action-RPGs. Doch wie schlägt sich die PC-Version? In diesem Review werfen wir einen detaillierten Blick auf die Stärken und Schwächen des Spiels.
Rise of the Ronin – Draufhauen ist nicht alles
Das Gameplay von Rise of the Ronin ist zweifellos eines der stärksten Elemente des Spiels. Team Ninja hat mit dem Kampfsystem wieder einmal bewiesen, dass sie Meister ihres Fachs sind. Die Kämpfe sind schnell, strategisch und belohnen präzises Timing. Ihr könnt zwischen verschiedenen Waffen wie Katanas, Naginatas und sogar Feuerwaffen wechseln, was den Kämpfen eine vielseitige Note verleiht. Besonders beeindruckend ist die Möglichkeit, Kampfhaltungen zu wechseln, um sich flexibel an unterschiedliche Gegner anzupassen. Die Countersparks, bei denen ein perfekt getimter Konter nicht nur Schaden abwehrt, sondern auch die Ausdauer des Gegners reduziert, sorgen für spannende Duelle.
Neben den offenen Kämpfen gibt es auch Stealth-Mechaniken, die jedoch nicht immer perfekt umgesetzt sind. Zwar können Spieler Gegner leise ausschalten oder sich unbemerkt durch feindliche Gebiete bewegen, doch nicht alle Assassination-Angriffe sind tödlich – stärkere Gegner überleben oft mit reduzierter Gesundheit. Dies kann die Immersion etwas beeinträchtigen.
Die RPG-Elemente des Spiels sind ebenfalls solide umgesetzt. Ihr sammelt Erfahrungspunkte, schalten neue Fähigkeiten frei und verbessern ihre Ausrüstung. Das „Vendetta“-System fügt eine interessante Dynamik hinzu: Sterbt ihr vor einem Checkpoint, muss er den Feind besiegen, der ihn getötet hat, um verlorene Erfahrungspunkte zurückzugewinnen. Diese Mechanik sorgt für zusätzliche Spannung und motiviert dazu, Risiken einzugehen.
Rise of the Ronin – Galerie
Rise of the Ronin – Historisches Japan zum Leben erweckt
Die Welt von Rise of the Ronin ist ein visuelles Highlight und bietet eine beeindruckende Darstellung des Japan des 19. Jahrhunderts. Die Mischung aus traditioneller japanischer Architektur und westlichem Einfluss verleiht der Umgebung eine einzigartige Atmosphäre. Ihr sucht Städte wie Edo (Tokio), Yokohama und Kyoto, die mit viel Liebe zum Detail gestaltet sind. Historische Ereignisse wie die Ankunft von Commodore Matthew Perry werden geschickt in die Story eingebettet und mit fiktiven Elementen vermischt.
Die offene Welt bietet zahlreiche Aktivitäten, die das Spiel abwechslungsreich machen. Von Kämpfen gegen Outlaws über das Wiederaufbauen zerstörter Städte bis hin zu Herausforderungen wie Zielschießen oder dem Sammeln von Katzen gibt es viel zu tun. Diese Aufgaben tragen zur Immersion bei und wirken nicht wie bloßer „Filler“. Die Fortbewegung erfolgt zu Fuß, mit dem Pferd oder mithilfe eines Gleiters. Während das Pferd eine solide Option für längere Strecken ist, fühlt sich der Gleiter etwas steif an und könnte dynamischer gestaltet sein. Der Grappling Hook hingegen bietet spannende Möglichkeiten für vertikale Bewegung und Parkour-Herausforderungen.
Rise of the Ronin – Licht und Schatten auf dem PC
Die PC-Version von Rise of the Ronin bringt einige exklusive Features mit sich, kämpft jedoch auch mit technischen Problemen. Mit Unterstützung für bis zu 8K-Auflösung, Raytracing und Technologien wie NVIDIA DLSS 3 sowie AMD FSR 3 liefert das Spiel beeindruckende visuelle Effekte – zumindest auf leistungsstarken PCs. Die Beleuchtung und Texturen wurden im Vergleich zur PS5-Version deutlich verbessert, was die Welt noch lebendiger erscheinen lässt. Zumindest in der Theorie.
Leider leidet das Spiel unter Performance-Problemen: Selbst auf High-End-Hardware wie einer RTX 4090 berichten zahlreiche Spieler von plötzlichen Framerate-Einbrüchen und stotternden Animationen. Diese Probleme trüben das Gesamterlebnis erheblich und machen deutlich, dass die Optimierung noch Nachholbedarf hat. Wir haben auch einige dieser Probleme mit einer RTX 4070S gehabt und sind sichtlich betrübt.
Zusätzlich wurde die Benutzeroberfläche nicht optimal an kleinere Bildschirme angepasst und bei ultrawide-Monitoren kann es zu Skalierungsproblemen kommen. Die Steuerung hingegen ist präzise und reagiert gut – sowohl mit Maus und Tastatur als auch mit einem Controller.
Daher lässt sich durchaus sagen, dass das Spiel vom Gameplay, als auch der Story gut ist, aber ihr durchaus bei der PC-Version warten solltet. Aktuell ist es eher Glückssache oder braucht ordentliche Hardware, bis alles halbwegs rund läuft.
Rise of the Ronin – Offizieller PC Launch Trailer
Rise of the Ronin – Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Welche Kampfstile und Waffen stehen in Rise of the Ronin zur Verfügung?
Rise of the Ronin bietet neun verschiedene Waffentypen, darunter Katanas, Ōdachis, Speere und Schusswaffen wie Bögen und Gewehre. Diese können mit drei Kampfstilen (Jin, Chi und Ten) kombiniert werden, die jeweils einzigartige Fähigkeiten bieten. Der Wechsel zwischen den Stilen erfolgt dynamisch im Kampf, wodurch Spieler ihre Strategie flexibel anpassen können.
Wie beeinflussen Entscheidungen den Verlauf der Story?
Die Geschichte von Rise of the Ronin ist stark von den Entscheidungen des Spielers geprägt. Je nachdem, ob man sich für die Anti-Shogunate-, Neutral- oder Pro-Shogunate-Seite entscheidet, verändert sich der Ausgang der Story sowie die Belohnungen und Beziehungen zu anderen Charakteren. Dialogoptionen und Missionsergebnisse spielen dabei eine zentrale Rolle.