Im Test beweist Aliens Fireteam Elite, dass es zwar Spaß machen kann, dieser aber leider von sehr kurzer Dauer ist. Dabei ist der Beginn des Spiels doch so vielversprechend und die Auseinandersetzungen mit den Xenomorph wirken ordentlich. Was also ist schiefgelaufen? Das und ein wenig mehr erfahrt ihr in den nachfolgenden Zeilen.
Fans von Aliens kommen tatsächlich sogar auf ihre Kosten. Aliens Fireteam Elite schafft es nämlich an vielen Ecken und Enden Verbindungen zur Reihe herzustellen. Das fängt damit an, dass ihr ein Notsignal von der Raffinerie Katanga erhaltet, auf der Xenomorph ihr Unwesen treiben. Daneben müsst ihr die allseits feindlichen Androiden der Weyland-Yutani Corp unschädlich machen und die Menschheit vor dem Untergang bewahren. Klingt erst einmal langweilig für Außenstehende, doch Alienfans kommen auf ihre Kosten.
Aliens Fireteam Elite – Nach Sechs Stunden ist der Spaß vorbei
Die Missionen selbst sind aber gradlinig, langweilig und immer gleich. Gelangt von A nach B und ballert alles um, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Anspruch? Fehlanzeige. Story? Nur in Textpassagen. Auf Zwischensequenzen haben die Entwickler gleich ganz verzichtet.
Spielerisch orientiert sich Aliens Fireteam Elite an Titeln wie Gears of War oder Outriders. Die Waffen fühlen sich gut an und lassen deren Wucht gut spüren. Die Auseinandersetzungen mit den Xenomorph sind gelungen, zumal sie euch zahlenmäßig stets überlegen sind und somit eine gewisse Bedrohung präsent ist. Gegen die Androiden gilt es hingegen immer in Deckung zu gehen, woraus die Gears-of-War-Anleihen bestehen.
Das Problem ist allerdings, dass ihr andauernd durch kahle, langweilige und immer gleiche Korridore lauft. Von Abwechslung ist hier nicht viel zu erleben. Zudem gibt es gerade einmal genug Missionen, um euch sechs Stunden zu beschäftigen. Je besser ihr als Team zusammenarbeitet, desto schneller kann der Spaß vorbei sein. Solltet ihr keine menschlichen Mitspieler finden für das Dreierteam, hilft eine ordentliche KI aus. Nach den Hauptmissionen schaltet ihr lediglich einen Hardmode sowie Hordemodus frei. Zwar gibt es noch sogenannte Herausforderungskarten, diese aber sind sehr selten und bieten keine spielerischen Neuheiten.
Aliens Fireteam Elite – Fünf verschiedene Klassen und mäßige Technik
Aliens Fireteam Elite bietet euch die Wahl aus fünf verschiedenen Klassen: Aufklärer, Doc, Schütze, Techniker und Zerstörer. Wirklich nützlich für den Kampf sind allerdings nur die reinen Schadensklassen Schütze sowie Zerstörer und die Crowd-Control-Klasse Techniker, weil diese Feinde etwa an einem Punkt festsetzen kann. Der Doc und Aufklärer hingegen bräuchten Buffs, um mehr Einsatz zu sehen, zumal die Aufklärer-Schadensboosts zu schwach sind.
Technisch lässt sich Aliens Fireteam Elite zweifelsfrei als Debakel bezeichnen. Das fängt beim miesen Netzcode an, der dafür sorgt, dass Spieler oft einfach rausfliegen. Zudem hat ein Epilepsie-induzierendes Flackern in der ersten Woche nach Launch dafür gesorgt, dass viele Spieler die Session abbrechen mussten aufgrund von Kopfschmerzen.
Die Grafik von Aliens Fireteam Elite ist solide, reißt aber keine Bäume aus. Auf der PS5 läuft der Titel in nativem 1800p mit 60 FPS. Die Soundabmischung des Spiels ist mäßig, da Musikuntermalung nicht einheitlich aus den Boxen strömt. Durch die schnellen Wechsel zwischen hektischer Action-Untermalung und atmosphärischer Musik kann gelegentlich nerven und deplatziert wirken.