Im Test beweist Crash Bandicoot 4: It’s About Time für PlayStation 4, dass das Genre der klassischen Jump n Runs noch lange nicht ausgestorben ist. Sein starker Mix aus verschiedenen Modi und anspruchsvollen Sprungpassagen fordert Spieler jeden Kalibers auf wundervolle Art und Weise heraus, besser zu werden. Lohnt sich der Kauf auch für all jene, die sonst nichts mit dem Genre anfangen können? Erfahrt es in den nachfolgenden Zeilen!
Die Irre Storyline erlaubt es den Entwicklern zudem, etwas kreativer zu sein. Dadurch ist es nun möglich, sogenannte Quanten-Masken zu benutzen. Was die Dinger können? Das ohnehin schon absurde Geschehen auf dem Bildschirm auf eine neue Ebene zu hieven.
Crash Bandicoot 4: It’s About Time – Realitätsfern
Während des Abenteuers gibt es ein neues, spielerleichterndes Feature: Die Zeitlupe. Wie der Name suggeriert, lassen sich damit gefährliche Passagen merklich vereinfachen, sodass ihr nicht mehr Opfer von herunterfallenden Objekten werdet. Andere (neuen) Crash-Features wie transparente Plattformen oder Realitäts-Ebenen, die sich ein- und ausschalten lassen, gab es bereits in Spielen wie Giana Sisters. Doch im Crash’schen Kontext fügen sie sich einwandfrei ins große Ganze ein. Die Entwickler verstehen ihr Handwerk bestens und hinterlassen oftmals stressinduzierende Abschnitte, bei denen es auf das richtige Timing ankommt.
Crash Bandicoot 4: It’s About Time besticht vor allem durch sein ausgezeichnetes Handling. Jeder Sprung ist absolut präzise und das Level-Design zu jederzeit ein Genuss. Im Gegensatz zu anderen Genre-Vertretern sind die Level an sich eher klein, dafür aber bieten sie allerhand versteckte Örtlichkeiten und andere Geheimnisse. Dadurch kaschieren die Entwickler jenes Manko und erzeugen in gewisser Weise ein Alleinstellungsmerkmal. Weniger ist manchmal doch mehr. Überdies liefert der Titel durch seine weltweiten Bestenlisten stets einen Anreiz, bereits besuchte Orte nochmals aufzusuchen und eine noch bessere Zeit hinzulegen.
Crash Bandicoot 4: It’s About Time – Kann auch bockschwer sein
Sehr ärgerlich ist lediglich die Kameraführung, die nicht immer den optimalen Blickwinkel ermöglicht. Das führt gelegentlich dazu, dass ihr den Abstand zwischen zwei Plattformen schwer einschätzen könnt oder ein Objekt einfach überseht. Und so wir schon bei Kritik sind, so muss ich auch die elend langen Ladezeiten sowie die belanglose Musik anprangern. Gerade letztere ist eine große Enttäuschung, wenn ich sie mit den Soundtracks der Vorgänger vergleiche. Ebenso ist der lokale Mehrspieler-Modus vielmehr ein Nachgedanke als von Beginn an gedacht. So kommt es mir jedenfalls vor.
Optisch macht Crash Bandicoot 4: It’s About Time eine lupenreine Figur. Die getestete PS4 (Pro) Version des Spiels lief nahezu durchgehend flüssig mit 60 FPS über den Bildschirm. Die oben erwähnten langen Ladezeiten sind jedoch ein Dorn im Auge. Die Grafik an sich ist dank der Unreal Engine 4 sehr hübsch anzusehen und überzeugt mit ihren vielen bunten Farben. Es entsteht zumeist ein sehr wohliges Gefühl der Vertrautheit und Wärme, da die Entwickler gerade zu Beginn auf sehr warme Farben setzen.