Im Test kann Demon Slayer The Hinokami Chronicles vor allem mit seinen fantastischen Zwischensequenzen und der tollen Storyline punkten. Doch wie steht es um das Gameplay? Auch das gefällt – so viel können wir euch schon verraten. Der Siegeszug des Anime scheint sich also auch in der Videospielwelt fortzusetzen. Im Test verraten wir euch, was die Macher von Dragon Ball Z: Kakarot diesmal auf die Beine gestellt haben.
Demon Slayer The Hinokami Chronicles umfasst die Geschichte bis zum Ende des Mugen Train Arcs (u.a. auch im Film behandelt). Demnach übernehmt ihr die Rolle von Tanjiro, einem jungen Anwärter auf die Position in der Demon Slayer Gruppe. Sein Motiv dafür ist so simpel wie auch effektiv: Seine gesamte Familie wurde einst von den Dämonen umgebracht – mit Ausnahme seiner kleinen Schwester, die jedoch selbst zum Dämon wurde. Das Ziel ist es fortan, seine Schwester wieder menschlich zu machen und seine Familie zu rächen. Klingt zunächst abgedroschen, entpuppt sich im Verlauf der Zeit jedoch als wahnsinnig spannendes Unterfangen.
Die Storyline des Spiels wird in acht Kapiteln erzählt und beschäftigt euch circa sieben Stunden lang, wenn ihr einfach nur diese erleben wollt. Wer gerne durch die Stadt streift und Nebenaufträge absolviert, kann ein paar Stunden draufpacken. Gerade diese zusätzlichen Missionen sind für Kenner des Anime sehr nett gemacht, weil ihr so zusätzliche Informationen zu den Charakteren bekommt, die in vielerlei Hinsicht zu kurz angerissen werden im Rahmen der Storyline.
Demon Slayer The Hinokami Chronicles – Altbekanntes Kampfsystem
Entwickler CyberConnect2 sind bei Demon Slayer The Hinokami Chronicles kein Risiko eingegangen und nutzen ihre Kenntnisse aus vergangenen Spielen. Die zu erkundenden Areale sind wie in Naruto-Spielen vordefiniert und korridorartig gehalten. Die offene Spielwelt aus DBZ: Kakarot bekommt ihr hier leider nicht. Auch die Kämpfe folgen dem grundlegenden CyberConnect2’schen Einmaleins. Anstatt vor Ort zu kämpfen, verfrachtet euch das Spiel in eine 3D-Arena, wo ihr euch jedoch frei bewegen dürft.
Das kämpferische Repertoire ist dabei moderat gehalten. Normale/Starke Angriffe, Spezialattacken, Blocks, ausweichen und so weiter und so fort sind mit von der Partie. Während Scharmützel gegen die normalen Feinde einfach und mit wenigen Spezialmoves beendet sind, verlangen die Bossgegner stets eine gewisse Taktik, um besiegt zu werden. Durch clevere Konter gilt es die mächtigen Wesen nämlich aus der Fassung zu bringen und so deren Schwächen auszunutzen. Dennoch reicht dies nicht für die maßgebliche Tiefe, die beispielsweise ein DBZ: Kakarot bietet. Spaß macht das Kampfsystem von Demon Slayer The Hinokami Chronicles dennoch.
Das liegt mitunter auch an der Inszenierung, denn diese muss sich keineswegs vor seinem Anime-Pendant verstecken. Wenn ihr die bildschirmfüllenden Ultimate Moves ausführt, dann kommt sofort das richtige Feeling auf. Die Bossgegner zeichnen sich insbesondere durch schicke Sequenzen aus, die ihr aus dem Anime kennen dürftet. Kurzum: Wer schonmal ein Naruto-Spiel gezockt hat, wird sich sofort heimisch fühlen. Das betrifft auch die übliche Kritik an der schwachen Kamerapositionierung in den Kämpfen.
Optisch weiß Demon Slayer The Hinokami Chronicles zu gefallen. Die bereits angesprochenen Zwischensequenzen sind über jeden Zweifel erhaben und auch die Spielgrafik ist sehr nah am Anime. Die japanischen (Original-) Sprecher leisten einen hervorragenden Job. Die englischen Sprecher sind gut, können mit ihren japanischen Kolleg*innen aber nicht mithalten.