Battle Royal Spiele sind aktuell der Trend. Jeder kennt mittlerweile Fortnite, Apex Legends und PUBG. Diesem Hype möchte sich Fear The Wolves aus dem Hause Focus Home Interactive anschließen. Was uns in Tschernobyl erwartet und ob es wirklich so verstrahlt ist, wie wir uns es vorstellen, erfahrt ihr in unserem Test.
Fear The Wolves – Das Wartespielchen
Fear The Wolves ist ein weiterer Battle Royal Titel auf dem umkämpften Markt dieses Genres. Daher gehen die Entwickler die Geschichte etwas anders an und liefern uns kein 0815 Battle Royal, wie es so oft schon auf Steam zu sehen ist.
In diesem Spiel finden wir uns im verstrahlten Tschernobyl wieder, wo wir alleine oder mit einem Partner nicht nur gegen reale Spieler kämpfen, sondern auch gegen mutierte Wölfe. Das ist ziemlich cool, mal wieder PvE Elemente in dem Genre zu sehen, da es mittlerweile immer seltener wird. Ich würde mich wirklich darüber freuen, wenn sich dieser Trend allgemein auch etwas mehr durchsetzt.
Bevor ihr jedoch in das Spiel einsteigt, wartet ihr in der „Lobby“, wie auch sonst üblich. In diesem Fall haben die Entwickler das Spiel in die Lobby verfrachtet und ihr könnt Spieler und Wölfe töten, bis es endlich losgeht.
An dieser Stelle kommt wohl die Schattenseite des Spiels ans Licht. Zwar gab es eine recht hohe Spielerzahl, als Fear The Wolves gratis war, doch hat sich das nicht durchgesetzt. Zu der Zeit, wo wir am testen waren, waren es durchschnittlich gerade mal 20 Spieler. Das führte dazu, dass in unserer Lobby gerade mal 5-6 und somit drei Teams vorhanden waren.
Schade eigentlich, denn dadurch hatten wir ziemlich lange Wartezeiten, die einem auch die Lust am Spielen nehmen.
Fear The Wolves – Teenage Mutant Ninja Wolf
Zwar waren die Runden immer klein, mit gerade Mal 6 Spielern, doch war es besser als nichts und wir konnten loslegen. Nachdem mein Partner und ich uns auf der Karte in der Vorbereitungsphase für einen Spawnpunkt entschieden hatten ging es dann auch los. Hier ist bereits die erste Änderung in Relation zu klassischen Battle Royal Spielen. Wir durften uns nämlich aussuchen, in welchem kleinen Örtchen oder Stadt wir anfangen, solange beide Spieler denselben Ort wählen.
Dann geht’s endlich los und die Suche nach Waffen beginnt. Das sollte möglichst schnell gehen, denn überall in Tschernobyl warten mutierte Wölfe auf euch. Dabei handelt es sich um ziemlich aggressive Spielpartner, denn wer keine Waffe hat ist schnell tot.
Aber auch mit Waffen sind diese Gegner ziemlich nervig, denn sie verfolgen euch in die Gebäude hinein und springen euch an, bis ihr Tod seid. Manchmal kriegt ihr sogar Schaden, ohne eine Angriffsanimation, was besonders nervig ist.
Prinzipiell ist die Idee dahinter gut, doch sollte es besser ausgereift sein.
Abgesehen von diesem Merkmal gibt es noch weitere wesentliche Unterschiede. Denn es gibt keinen Kreis, der euch irgendwann einkesselt. Stattdessen werden Teile der Karte sichtlich verstrahlt und ihr sterbt, wenn ihr zulange da drinbleibt.
Ziel ist es daher immer von Strahlung und Anomalien wegzurennen und dabei Spieler und „Mutanten“ zu töten, was eine wirkliche Abwechslung zu anderen Titeln ist. Dazu kommt, dass es eine weitere Siegesmöglichkeit gibt, außer dem klassischen „überlebt als Letzter“. Denn im letzten Quadranten der Karte erscheint gegen Ende ein Helikopter, der euch retten kann.
Dieser hat auch schlussendlich bei mir zu einem letzten Kampf geführt der ziemlich Spaß gemacht hat, nur wäre es noch besser mit mehr Spielern gewesen.
Allgemein hat Fear The Wolves viele neue Ideen für das Genre mitgebracht, die erfrischend viel Spaß mitbringen. Zwar ist das Gesamtpaket von der Grafik, Sound und dem Gameplay noch nicht perfekt, aber machbar scheint es durchaus.
Wünschenswert wäre einfach schon mal eine höhere Spielerzahl und eventuell ein alternatives Geschäftsmodell, um mehr Spieler anzulocken.