MLB The Show 21 beweist im Test, dass es nach wie vor ein starkes Spiel mit viel Umfang und Liebe zum Detail ist. Dennoch braucht es mehr Neuheiten, denn spielerisch tritt der Titel oft auf der Stelle. Damit nun auch die Xbox-Spieler, die erstmals in der Reihe zum Zuge kommen, nicht vollständig verloren sind, gibt es ein paar mehr Optionen der Zugänglichkeit. Was sich sonst noch geändert hat und was beim Alten geblieben ist, erfahrt ihr in den nachfolgenden Zeilen.
MLB The Show 21 implementiert gleich drei verschiedene Schwierigkeitsgrade und sehr tiefgreifende Tutorial Cards, um Neulingen den Einstieg zu erleichtern. Überdies gibt es einen völlig neuen Stadium Creator sowie die Möglichkeit, eure Road to the Show Spieler übergreifend über alle Modi hinweg zu verwenden. Auf der anderen Seite ist das Gameplay an sich nahezu ohne Änderungen ausgekommen, lediglich Detail-Anpassungen finden ihren Weg ins Spiel. Ein Homerun für PS5-Spieler, die sowohl grafisch wie auch immersiv hohe Erwartungen hatten, werden somit enttäuscht.
MLB The Show 21 – Neue und alte Modi
Im Stadium Creator habt ihr eine ganze Menge an Freiheiten. So könnt ihr nicht nur die Sitzplätze (Reihenfolge, Anordnung, etc.) individuell anpassen, sondern auch die Höhe und Örtlichkeiten der Wände anpassen – selbst die ganzen Städtehintergründe sind individualisierbar. Doch wie so oft bei ersten Iterationen solcher Features gibt es ein paar Schwachstellen. So fühlt sich die Steuerung über den Modus eigenartig an und bedarf sehr viel Einarbeitung. Auch die Menüs sind alles andere als sauber strukturiert und verwirren mit zum Teil missverständlichen Namen. Überdies gibt es leider keine Möglichkeit, Partien bei Nacht zu erstellen.
Etwas schade ist, dass ihr nunmehr nicht mehr euren Archetype definiert, sondern vielmehr euer Loadout direkt tauscht. Es schafft eine Art des austauschbaren Charakters, mit dem ihr euch vielleicht nicht mehr ganz so stark identifiziert wie zuvor. Auch ist es jetzt mühseliger, eure Fortschritte im Bezug auf die Charakter-Progression festzustellen und im Auge zu behalten.
Ganz cool ist dagegen, dass ihr nun euren Show-Charakter in die anderen Modi wie Diamond Dynasty oder Franchise Mode stecken könnt und gegen eigene, selbst erstellte Teams spielen lassen dürft. Auf der anderen Seite ist es nicht mehr möglich, Spielstände aus vorherigen Titeln der Reihe zu übernehmen. Jeder startet also frisch.
MLB The Show 21 – Casual, Simulation oder Competitive?
Die graduelle Entwicklung des Schwierigkeitsgrades ist ohnehin sehr clever, weil sich auch die KI mit jeder Stufe maßgeblich ändert. Dazu gesellen sich dann auch sehr präzise „Zone-Hitter“ und das brandneue Pinpoint Pitching Feature. Hierbei handelt es sich um einen merklich schwereren Pitching Modus, in dem ihr die Analogsticks manuell dazu benutzt, um zu pitchen. So habt ihr deutlich mehr Kontrolle über die Präzision als noch in den Vorgängern. Je besser ihr das System beherrscht, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Hitter „striked“ und somit rausnehmt.
Hierbei handelt es sich übrigens um die einzige echte, spielerische Neuheit. Alles andere bleibt unserem Befinden nach unverändert. Immerhin zeigt der DualSense Controller auf der PlayStation 5 seine Stärken. Wenn der Pitcher seinen Wurf vorbereitet und abfeuert, fühlt sich das einfach richtig gut an. Oder wenn euer Baseballschläger den Ball erwischt, wisst ihr sofort, wie gut der Schlag ist. Seitdem wir dieses Gefühl erlebt haben, wollen wir es in künftigen Baseball-Spielen nicht mehr missen. Hier landet MLB The Show 21 einen waschechten Homerun.