Monster Jam Steel Titans 2 ist ein grundsolides Spiel, das vor allem mit seinem Arcade-Feeling punktet. Die Spieltiefe, der lockere Umgang mit den dicken Brummern und tolle Pisten definieren die stählernen Titanen. Doch nicht alles ist ganz so stählern wie es den Anschein macht, denn die Schwächen am Fahrwerk sorgen für einige Überschläge und Abzüge in der B-Note. Wie schlägt sich der zweite Ableger? Das erfahrt ihr in den nachfolgenden Zeilen!
Während hierzulande Monster Trucks eher ein Nischendasein frönen, sind die monströsen 4-Räder der Renner in den USA. Und zugegeben: Es hat schon was sehr Befriedigendes, wenn ein solches Monstrum PKWs zermalmt. Monster Jam Steel Titans 2 versetzt euch in die Rolle des Fahrers, wo ihr wahlweise in proppenvollen Arenen alles Unsicher macht, oder euch in einer offenen Welt austobt. Gerade in den Momenten, in denen euch das Spiel mehr Freiheiten überlässt, blüht der Titel auf und fängt die Essenz der Trucks ein.
Monster Jam Steel Titans 2 – Quickies und Trickrennen
Das liegt schlicht daran, dass die Trick Events langweilig sind. Ja, der erste Eindruck ist lustig und cool. Dann allerdings bemerkt ihr, dass das Repertoire an Tricks, die ihr mit so einem Monster Truck ausführen könnt, arg limitiert ist. Ein Backflip ist da schon das Highlight. Andererseits könnt ihr natürlich auch zusehen, auf zwei Rädern zu fahren oder Salti machen. Richtig befriedigend ist allerdings das Destruction Event, wo ihr wahlweise PKW oder Kisten plattmacht – und das Ganze in einer bestimmten Zeit so häufig wie möglich.
Das Highlight sind jedoch die weitläufigen Gebiete, die ihr nach Lust und Laune erkunden könnt. Die Locations selbst sind eine Mischung aus Wüste bis hin zu einem Park, die allesamt Erkundung belohnen. Wirklich viel finden könnt ihr allerdings nicht und ein Muss ist es ebenso wenig, doch die Möglichkeiten hierbei sind groß. Oft ertappte ich mich dabei, schlicht neue Möglichkeiten zu suchen, um riesige Sprünge zu absolvieren oder einzigartige Wege zu finden, nur um herauszufinden, wo die Grenzen der Maps sind.
Monster Jam Steel Titans 2 – Präzision trotz Arcade-Feeling
Was mich sehr positiv überrascht hat, war die präzise Steuerung von Monster Jam Steel Titans 2. Dass meine Drifts so präzise sein würden, hätte ich definitiv nicht erwartet. Generell hatte ich stets ein Gefühl der Kontrolle über den monströsen 4-Wheeler. Dennoch gibt es Kritik am Spiel und eben dem Arcade-Feeling, denn am Ende vom Tag kann es den Arcade-Charakter nicht vollends greifen. Zu oft macht es den Anschein, als wisse Monster Jam Steel Titans 2 nicht, ob es nun Simulation oder Arcade sein will – die Drifts sind da ein gutes Beispiel. Gerade der Simulations-Aspekt hält hier den Arcade-Charakter zurück.
Das lässt sich besonders gut bei den Tricks bemerken, denn nicht jeder Truck kann jeden Trick ausführen. Physikalisch ist das korrekt, ich hätte mir dennoch gewünscht, hier den Arcade-Teil weiter zu fassen und mir den Spaß einfach zu erlauben. Hinzu kommt, dass euch das Spiel dafür bestraft, Tricks zu machen, die ein Monster Truck nicht können soll. Das führt dann dazu, dass sich der Truck überschlägt und ihr in Rennen wertvolle Zeit verliert. Anfangs noch komisch, wird es später frustrierend.
Monster Jam Steel Titans 2 – Unlockables ohne Ende
Dass Monster Jam Steel Titans 2 eigentlich ein Arcade-Titel ist, wird auch an den absurden Designs der Trucks selbst deutlich. Hier ist alles dabei vom Schulbus-Verschnitt bis hin zum Drachenskin. Die Entwickler haben es sich auch nicht nehmen lassen, einige Anspielungen auf andere Medien, Filme oder Spiele einzubauen. Sich selbst nimmt das Spiel auch nicht ganz so ernst, weswegen mich die Simulations-Teile durchaus stutzig machen. Auch die Menge an freischaltbaren Trucks kann sich sehen lassen – manche über die Karriere, andere über Collectibles oder Herausforderungen.
Optisch reißt Monster Jam Steel Titans 2 allerdings keine Bäume raus. Egal ob auf der PS4 oder PS4 Pro, die Texturen wirken matschig und unscharf. Auch die Fahrzeugmodelle hätten etwas mehr Liebe vertragen können und wirken kaum zeitgemäß. Zu allem Überfluss ist die Framerate nicht konstant und bricht gerne genau dann spürbar ein, wenn etwas mehr auf dem Bildschirm passiert. Einen Online-Modus gibt es ebenfalls. Der Soundtrack des Spiels ist okay, aber nicht berauschend und die Motorengeräusche gehen in Ordnung.