Im Test lässt Need for Speed Hot Pursuit Remastered durchblicken, dass es lieblos und ohne Mehrwert daherkommt. Es stellt sich unweigerlich die Frage, wer nach einer solchen Neuauflage gefragt hat, denn di Qualität hierbei ist schlicht mangelhaft. Nichtsdestoweniger durchleuchte ich für euch im Test, was hier schiefgelaufen ist und wo doch noch Lichtblicke zu finden sind.
Need for Speed Hot Pursuit Remastered – Partycrasher
Need for Speed Hot Pursuit Remastered ist in allererster Linie ein Arcade-Racer, der keinerlei Simulations-Charakter besitzt. Das ist selbstverständlich kein Drama, denn es macht das Ganze umso spannender, da Criterion Games sich von seiner eigenen Rennserie hat inspirieren lassen. Die aus Burnout bekannten Crashes sind mit von der Partie, allerdings blieb das ausgefeilte Schadensmodell der Burnout-Reihe vorbehalten. Im Remaster müsst ihr euch lediglich mit paar Kratzern oder gesprungenen Scheiben zufriedengeben.
Einen echten Unterschied macht dies nicht, denn die alten Rennspiele litten immer unter dem sogenannten Gummiband-Effekt. Heißt: Egal wie schnell ihr seid, die Gegner kleben an eurem Heck. Dafür ist die Gegner-KI im Gegenzug nicht sonderlich clever.
Need for Speed Hot Pursuit Remastered – Großes Paket?
Kernstück des Spiels ist der Karriere-Modus, wo ihr über 120 Events absolvieren müsst. Dabei fällt auf, dass die Entwickler auf die verschiedenen DLCs des Spiels zurückgreifen, wenngleich das Angebot nach wie vor altbacken wirkt. Die Events setzen sich aus Duellen, Rennen, Time Attacks und eben auch dem namensgebenden Verfolgungsjagten zusammen. Immerhin sind letztere ein kleiner Lichtblick, da ihr als Cops unter anderem EMPs oder Nagelbänder einsetzen könnt. Nettes Gimmick: Ihr dürft ihr auch Polizei-Karren übernehmen.
Immerhin bietet jener zwei Modi: „Meistgesuchter“ und „Jeder gegen Jeden“. Überdies gibt es ein sogenanntes Autolog, mit dem ihr euch gegen Freunde messen könnt. Und hier bemerkt ihr auch schon vermutlich die Krux des Systems: Zockt keiner eurer Kumpels das Spiel, sieht die Liste ziemlich leer aus. In den zuvor genannten Modi sammelt ihr Ingame-Währung, die ihr schlussendlich für weitere Autos ausgebt, wobei Tuning nicht möglich ist. Vielmehr dienen die Karren als nettes, optisches Schmankerl, die ihr auf den Strecken einsetzen könnt. Wo wir bei den Boliden bereits sind: Insgesamt warten 70 Stück auf euch – der Fuhrpark ist also durchaus gut gefüllt.
Optisch gibt es immerhin ein paar echte Neuheiten! Die Texturen erstrahlen in nativem 4K und die Action flitzt mit 60 FPS über den Bildschirm. Voraussetzung dafür ist, dass ihr die PS4 Pro besitzt. Zudem haben die Entwickler die Schatten, Spiegelungen und Modelle der Karren aufgemotzt. Dennoch ist Need for Speed Hot Pursuit Remastered das Alter merklich anzusehen und so bleibt die Frage im Raum, wozu überhaupt ein Remaster notwendig war. Wenigstens der Soundtrack ist weiterhin richtig gut!